After Dark - Third Chapter

After Dark

Gewidmet fĂĽr meine Freundin MewMinx_UltrAlex.

Third Chapter

Luna konnte kaum glauben, was es fĂĽr einen Unterschied machte eine junge Vampirin im Krankenhaus und eine junge Vampirin in ihrer eigenen Wohnung zu sein.

Schon als sie die Wohnungstür öffnete wurde sie von dem Geruch, der ihr entgegenströmte, fast überwältigt.
Im Krankenhaus war Ginnys Geruch nur einer von vielen, aber hier in ihren Wohnräumen war er fast spürbar. In jedem Zimmer hing er in der Luft. Vor allem natürlich im Schlafzimmer ihrer Mitbewohnerin.
In diesen ersten Momenten Zuhause beschloss Luna, dass es vielleicht doch keine so schlechte Idee war das Atmen aufzuhören. Sie konnte sich nicht vorstellen, wie sie jeden Tag, jede Nacht eingehüllt in den Geruch nach Äpfeln und Sonnenschein leben konnte. Vor allem, da Luna hier Zeit hatte zu bemerken, dass es genau dieser Duft war, der ihren Hunger weckte und es in ihren neuen Fangzähnen kribbeln ließ.

Noch nie war sie so froh gewesen, dass sie immer wenn sie es brauchte mit Blut versorgt werden würde. Denn seit sie wieder in der gemeinsamen Wohnung war, und Ginnys Geruch ihre Sinne umnebelte, waren ihre Gedanken vor allem in der unmittelbaren Nähe der Rothaarigen von dem Wunsch beherrscht zu erfahren wie ihr Blut schmeckte. Wenn schon allein der Geruch ihres Körpers so berauschend für die Vampirin in ihr war…
Also bemühte sie sich in der Gegenwart ihrer Freundin nicht zu atmen. Doch leider konnte sie sich nicht auch noch aufhören zu sehen, denn plötzlich sah sie überall Ginnys glänzende lange Haare, die ihr über die Schultern fielen und die einigen Strähnen, die in sanften Wellen ihren Hals streiften. Diesen schlanken, weißen Hals mit der makellosen Haut. Er lockte sie und neckte sie. Hatte Ginny schon immer so gelacht, dass sie ihren Kopf in den Nacken legte und ihren Hals so entblößte? Hatte sie schon immer ihren Kopf zur Seite gelegt, wenn sie las?

Luna verbrachte die ersten Nächte, an denen sie noch nicht arbeiten musste, damit, sich in ihrem Zimmer zu verstecken, den Kopf in ihr Kissen zu drücken und sich immer und immer wieder sagend, dass sie bei Ginny keine Chance hatte. Dabei hatte sie doch gedacht, dass sie ihre unglückliche Verliebtheit in ihre beste Freundin schon vor langem besiegt hatte.
Und jetzt das…. Ginny war alles, an das sie denken konnte, war alles nach dem sie sich sehnte.

Es war wohl wieder mal die Zeit fĂĽrs Kissen gekommen.

Die junge Aurorin hob es an ihren Mund und drückte fest zu, während sie ihren Frust ins Kissen schrie. So was Blödes aber auch. Ginny hatte nie Interesse an Frauen gezeigt, und selbst wenn sie es getan hätte, das würde ja noch lange nicht heißen, dass sie dann auch Interesse an Luna selbst haben würde. Und noch ein Mal das Kissen zum Gesicht….

„Was machst du da?“

Oh Mist, Ginny stand lachend in ihrem Zimmerrahmen und beobachtete Luna aus funkelnden Augen.

„Ähm….. Frustrationsbearbeitung?!“, Luna biss sich peinlich berührt auf die Lippen und blickte ihre Freundin von der Seite her an. Das ließ Ginny nur noch mehr lachen und verdammt, auch wieder ihren Hals entblößen….
Die blonde Vampirin seufzte sehnsĂĽchtig und bemĂĽhte sich ihre Freundin nicht zu sehr anzuschauen. Ihre Faszination konnte einfach kein gutes Ende nehmen.

„Okay, wenn du dann damit fertig bist…“
Luna rollte die Augen bei Ginnys auffälliger Pause.
„Ja, ja.“ Ihr Kissen flog etwas fester als erwartet gegen die Wand, aber diesmal sparte sich die Heilerin, zum Glück, ihren Kommentar. „Was ist dann?“

„Ich hab Essen gekocht, ich hatte gehofft, dass du vielleicht etwas mitessen möchtest? Wir haben bisher ja noch nicht probiert, was du alles an normaler Nahrung essen kannst. Außerdem vermiss ich unsere Abende in der Küche…“

Selbst wenn Luna es gewollt hätte, hätte sie bei Ginnys Gesichtsausdruck nicht „Nein“ sagen können.

„Okay.“

Und kaum saĂź sie am Tisch hatte sie auch schon einen Teller Suppe vor ihr stehen. Diesmal rollte sie die Augen.

„Tomatensuppe? Wirklich?“

„Ich dachte mir, wir fangen mit was Leichtem an und naja, die Farbe, die Konsistenz… du verstehst“. Ginny schenkte Luna ihr bezauberndes Lächeln und fing ohne ein weiteres Wort an die Suppe zu essen.

Luna schnaufte und bemühte sich nicht ganz so unmotiviert zu wirken. Sie wusste ja, dass sie lernen musste auch normale Nahrung zu sich zu nehmen. Alles, was sie wie die „Lebenden“ erledigen konnte, würde ihr später nutzen als eine von ihnen durchzugehen.

Sie nahm etwas Suppe in den Mund und bemühte sich sie auch runterzuschlucken. Sie schmeckte nach kaum etwas. Wenn Luna es beschreiben müsste würde sie sagen, es schmeckt wie rot gefärbtes Wasser. Also nicht besonders gut. Aber auch nicht völlig ungenießbar.

Sie grinste ihrer Freundin zu und bemühte sich Löffel um Löffel zum Mund zu führen. Ginny hatte ja Recht. Ihre gemeinsamen Abende waren früher immer besonders schön gewesen. Sie hatten gekocht, sich gegenseitig von ihrem Tag erzählt und einfach die Zeit zusammen genossen. Ihre Arbeit war so anspruchsvoll, dass sie es ausnutzen mussten zumindest an einigen Stunden am Tag gleichzeitig frei zu haben. Luna hatte keine Ahnung wie es in der nächsten Zeit ablaufen würde. Luna würde nur noch in der Nachtschicht arbeiten können, und Ginny würde wohl wie immer in ihrem Schichtdienst bleiben.
Da konnte Luna jetzt auch dieses kleine Opfer bringen und Ginny zur Freude das rote Wasser essen. Sie machte sich nur eine kleine Notiz in Gedanken, dass sie sobald die Sonne untergegangen war, zum Krankenhaus apparieren musste um sich eine frische Ladung Blut abzuholen, damit der schale Geschmack aus ihrem Mund verschwand.

„Also, wie war’s heute im Krankenhaus?“ Luna zwinkerte Ginny zu, die bisher ganz still war und entweder sie oder ihr Essen betrachtet hatte.

Ginny zwinkerte zurück. „Ich muss dir unbedingt von meinem neuen Chef erzählen,…“
Die beiden Frauen grinsten sich an. Traditionen waren doch was Schönes…

~~~

Kaum hatte Ginny sich zum Schlafen hingelegt, da war Luna schon auf dem Weg zu St. Mungos.
In dem riesigen Gebäude folgte sie nur ihrem exzellenten Geruchssinn und hätte auch blind den Weg zu der Blutbank gefunden.
Während sie den langen Gang entlang lief, fiel ihr Blick in einen der Seitenräume. Nur ein kurzer Augenblick und sie blieb wie angewurzelt stehen.

Warum hatte Ginny ihr nie davon erzählt? Lunas Augen wurden immer größer und ihr Vampirblut fing an in ihren Adern zu vibrieren.
Dennoch stand sie wie angewurzelt da und starrte auf das Bild, was sich ihr bot.

In dem Raum standen einzelne Sofas verteilt und viele Kerzenleuchter, die ihn beleuchteten. Einige Menschen saßen und lagen auf den Sitzmöbeln, während andere lustvoll ihren Kopf in den Nacken legten und ihn den einzelnen Vampiren im Raum darboten.

Hätte Lunas Herz geschlagen, hätte es jetzt in ihrer Brust gehämmert. Das war ein Raum für die Spender und die Vampire tranken direkt von ihren Hälsen. Im Zimmer roch es noch Blut und Erregung und Sex. Lunas Eckzähne verlängerten sich, während ihre Augen den Anblick vor ihr tranken.
Bevor sie wusste, was passierte, setzte sie schon einen FuĂź vor den anderen und stand schon bald mitten im Raum.

Sie beobachtete die Paare vor sich. Vor allem die Frau mit den rotbraunen Haaren die sich sinnlich gegen den Vampir drĂĽckte der an ihren Hals saugte. Luna schĂĽttelte den Kopf um sich von ihren Gedanken zu befreien. Sie musste ĂĽber Ginny hinweg kommen. Das war sie hier sah, wĂĽrde ihre Freundin nie zulassen.
Ihre Blicke durchwanderten weiter den Raum. Sie war wohl zu einer ziemlich frühen Stunde gekommen, denn die meisten Vampire und Spender waren noch relativ züchtig bekleidet, doch der Duft nach Erregung ließ vermuten, dass es hier schon bald ganz anders zugehen würde…
Doch das war Luna in dem Moment egal. Ihr Körper verlangte bloß danach von einem Menschen zu trinken. Das Blut direkt aus der Ader zu saugen. Es musste so viel besser sein…
Ein junger Mann näherte sich ihr und Luna winkte ihn mit einer lässigen Handbewegung weiter. Ihr Blick war auf ein hübsches junges Mädchen mit kurzen schwarzen Haaren gefallen. Ihre Haut war leicht gebräunt und ihre kurzen Haare betonten ihren Hals. Luna bildete sich sogar ein, ihren Puls durch die Haut pochen zu sehen. Das Blut dieses Mädchen rief nach ihr und Luna wollte diesem Ruf folgen. Als das Mädchen ihr aufmunternd zulächelte und ihren Kopf zur Seite legte war sie kurz davor ihren Verstand zu verlieren. Wie hypnotisiert schritt sie auf die Freiwillige zu und beugte ihren Kopf über ihren Hals.

Sie verlor kein Wort und nahm ihr Kinn in die Hand beugte es noch weiter hinunter. Unter ihrer Zunge konnte sie einige kleine Narben fühlen. Das hier war also eine regelmäßige Spenderin.
Ohne zu zögern öffnete Luna ihren Mund ganz und drückte ihre spitzen Zähne in den Hals der Schwarzhaarigen. Sofort floss ihr das warme Blut in den Mund. Die junge Frau lehnte sich stöhnend gegen Luna. Ihr Blut schmeckte nicht besonders, aber es stillte ihren Durst und war immer noch besser als Ginnys Suppenversuch.
Sie könnte die Aufregung der Frau riechen, die nun von ihr Ausging. Ihre Lust. Doch Luna war zu überwältigt um dem nachzugehen. Der Gedanke an Ginny ließ sie sich von dem Hals vor ihr lösen und über die Bisswunde lecken.
Die Wunde schloss sich sofort.

Luna sah in die erwartungsvollen Augen ihrer Spenderin und strich ihr ĂĽber die Wange und gab ihr einen schnellen Kuss.
„Danke“. Sie lächelte.

Die Schwarzhaarige schien enttäuscht und wollte nach Lunas T-Shirt greifen, doch die entwand sich dem Griff und küsste sie erneut.

„Heute nicht. Aber keine Sorge. Ich komm wieder.“ Sie grinste und wandte sich zum Gehen.
Luna lachte.
Oh ja, sie wĂĽrde auf jeden Fall wiederkommen.

~~~

Die nächsten Tage vergingen wie im Flug. Zwischen ihrem Training mit Kingsley um mit ihren neuen Kräften umzugehen zu lernen und ihren Besuchen im Krankenhaus um ihre neue Entdeckung „zu nutzen“ hatte sie kaum Zeit noch über etwas anderes nachzudenken.

So fiel es ihr auch erst ziemlich spät auf, dass Ginny sich ihr gegenüber immer noch etwas komisch benahm.
Luna hatte sie nie darauf angesprochen, dass ihre Freundin ihr nie von dem Raum erzählt hatte, wo Vampire direkt von den Spendern trinken konnten. Irgendwie hatte sie sich einfach gedacht, dass Ginny es wohl vergessen hatte davon zu erzählen, da sie ja die ersten Tage in ihrem Zimmer bleiben musste um sich an ihre Verwandlung zu gewöhnen und ihr deswegen so wie so das Blut gebracht werden musste.
AuĂźerdem hatten ja viele ihrer Freunde gespendet und keiner von denen hatte angeboten, so fĂĽr sie den Hals freizumachen.

Der Gedanke an das Blut aus den Bechern lieĂź sie immer wieder an diesen einen Tag denken. Dem Tag, an dem sie das unglaublich gute Blut bekommen hatte. Die blonde Vampirin war sich sicher, dass es von einem der Spender aus dem Raum war. Jeden zweiten Tag verbrachte sie also eine gewisse Zeit vor oder nach ihrem Training da und probierte. Sie versuchte die bestimmte Person zu finden. Und natĂĽrlich konnte sie, wenn sie schon mal da war, nicht dem Drang widerstehen auch die eine oder andere Lust in ihr zu stillen.
Es fehlte ihr nie an Freiwilligen. Doch konnte sie nie den oder die Eine finden… Doch sie gab nicht auf…

Ginny sah sie dagegen immer weniger. Die Heilerin schien in letzter Zeit immer genau dann zu arbeiten, wenn Luna gerade schlief und Luna selbst war wach, wenn Ginny schlafen musste.

Deswegen nahm sie sofort die Chance wahr mit ihrer besten Freundin zu reden, als sie eines Abends aufwachte und beim ersten Augenaufschlag sofort riechen konnte, dass Ginny noch in der Wohnung war.
In diesem Moment erlaubte sie sich, den Duft tief einzuatmen und durch ihren Körper strömen zu lassen. Er machte sie immer noch süchtig. Und Ginny konnte so ja nichts von ihrem komischen Verhalten mitkriegen. Sie dachte sogar manchmal daran, dass es gar nicht schlimm war, wenn sie die Sonne nie wieder so sehen konnte. Sie konnte sie ja jeden Augenblick des Tages riechen und Ginnys Lächeln ließ selbst ihre Augen strahlen wie die Sonne.

Kaum war sie also wach geworden und hatte sich umgezogen und gekämmt, dass sie nicht einen allzu verschlafenen Anblick bot, ging sie zu Ginnys Zimmer.

Ihre Freundin saĂź in ihrem Bett. Sie hatte sich mit dem RĂĽcken gegen die Wand gelehnt und die Knie angezogen. Ihre Haare fielen ihr ĂĽber die Schulter und bildeten einen Vorhang vor ihrem Gesicht.

„Hey. Was machst du da? Oder besser noch, was machst du heute hier?“

Luna konnte sich das Lachen nicht verkneifen als sie sah, das Ginny, aufgeschreckt von ihren Worten mit großen Augen in ihre Richtung blickte, dann das Buch in ihrer Hand anstarrte und plötzlich rote Wangen bekam, bevor sie sich rüberbeugte und das Buch unter das Bett warf.

Leider hatte sie nicht bedacht, dass es mit zu viel Schwung auf der anderen Seite wieder herauskommen wĂĽrde.
Es rutschte nämlich genau vor Lunas Füße.

Die bĂĽckte sich und las immer noch lachend den Titel vor:

„Der Kuss des Vampirs. Von Whitley Strieber“

Ginnys Gesicht verfärbte sich noch röter. Lunas Schadenfreude war sofort geweckt. Sie würde zu gerne wissen, was dafür sorgte, dass Ginny sich so wegen einem Buch ertappt fühlte.

„Mh, das Buch hab ich auch gelesen.“

Ihre Freundin bemĂĽhte sich gespannt auf den Boden zu gucken und sie machte einen Anblick, als wĂĽrde sie sich immer noch fragen, warum ihr Bett, denn zu beiden Seiten offen war.

„Ja.“ Ihre Wangen hatten mittlerweile die Farbe ihrer Haare erreicht und sie blickte Luna immer noch nicht an.

„Und weißt du, was ich besonders interessant fand?“

„Nein.“ Ginny begann nervös mit einer Haarsträhne zu spielen.

„Ich fand besonders die lesbische Beziehung zwischen Miriam und Sarah interessant.“
Ginnys Augen flogen zu ihren und bohrten sich in sie hinein. Dann senkte sie den Blick wieder, wie wenn sie sich ertappt fühlte und starrte wieder den Boden an als wäre es das Interessanteste was es zu betrachten gab.
Luna grinste immer noch frech und fragte sich, ob sie Ginny noch weiter treiben konnte. Sie war einfach zu zauberhaft, wenn sie rot wurde.

„Denn weißt du, mit einem hat der Autor wirklich Recht. Sex als Vampirin ist fantastisch.“

Ihre rothaarige Freundin biss sich als Antwort auf die Lippe. Sie zog scharf die Luft ein und ihr Atem ging schneller.

Das war nun wirklich nicht die Reaktion die sie von Ginny erwartet hatte und sie war plötzlich froh, dass sie die Einzige in der Wohnung war die den guten Geruchssinn hatte, denn Erregung schoss bei Ginnys Anblick durch ihren Körper.

Sie räusperte sich und warf ihrer Freundin das Buch zu.
Schnell griff Ginny danach und stopfte es unter ihre Bettdecke.
Auch sie räusperte sich und schien sich zu fangen, denn sie blickte endlich Luna an.

„Ich hab heute frei. Ich hab extra die Schicht getauscht, weil ich gehört habe, wie du gestern jemanden vor der Tür erzählt hast, dass Kingsley dir heute eine freie Nacht gönnt.“ Ginnys leichtes Lächeln und ihre Sicherheit waren wieder da.

„Großartig.“
Luna erwiderte das Lächeln. Ginnys Reaktion und ihr offensichtliches Interesse an dem Buch und gerade diesem Buch verwirrte sie etwas, aber sie lies wieder etwas in ihr wach werden, was sie schon so lange zu unterdrücken versucht hatte. Meistens eher vergeblich. Aber vielleicht war es ja bald gar nicht mehr nötig, es zu unterdrücken…?!

Luna atmete langsam aus und begann Ginny das FrĂĽhstĂĽck zu machen. Konnte sie es wirklich wagen zu hoffen?

~~~

Luna war kurz davor etwas gegen die Wand zu werfen. Am besten etwas Zerbrechliches. Sie wollte etwas kaputt machen.
Ginny machte sie wahnsinnig. Mal hatte sie das Gefühl, dass ihre Freundin ihre Nähe mehr suchte als früher und doch benahm sie sich immer noch komisch. Mal war sie wie ein kleines Mädchen, das bei der kleinsten Bemerkung oder Berührung rot wurde und mal zog sie sich ohne Vorwarnung zurück und benahm sich wie eine Eisprinzessin, so dass Luna gar nicht an sie rankam.

Also ging sie zu dem Ort an dem sie ihre Freundin und ihre widersprĂĽchlichen Signale fĂĽr eine kurze Zeit vergessen konnte. Sie ging ins Krankenhaus.
Heute, nachdem Ginny ihr wieder die kalte Schulter gezeigt hatte, fĂĽhlte sie sich besonders angespannt. Sie hatte zwar schon oft den Drang nachgegeben, auch ein paar sexuelle Erlebnisse in diesem Raum zu haben, aber heute Nacht brauchte sie mehr. Zielstrebig ging sie auf eine ihrer liebsten Spenderinnen zu. Sie hatte braunes langes Haar und einen fantastischen Busen. Ihr lief das Wasser im Munde zusammen, als sie daran dachte von ihm zu trinken.

„Hey du.“, Luna lächelte aufreizend. „Lust, heute mal etwas anderes zu erleben.“
Einladend hielt sie ihr ihre Hand hin. Sie hatte schnell gelernt, dass die Spender nur wegen einer Sache hier waren und wenige Worte oft angebrachter waren und auch vollkommen ausreichten.

Die Braunhaarige nahm ihre Hand und lieĂź sich zum Ausgang fĂĽhren. Die Beiden apparierten direkt in die Wohnung und Luna hielt nur kurz inne um zu riechen ob ihre Mitbewohnerin da war und stellte mit Erleichterung fest, dass dem nicht so war.

Ihre Eroberung fĂĽr diese Nacht hatte sich inzwischen entkleidet und rekelte sich auf dem Bett in der Mitte des Zimmers.
Luna folgte ihr schnell nach und legte sich neben sie. Sie tauchte ein in die Gerüche der Lust und Leidenschaft die von ihr ausgingen und schob sanft ihr Haar zur Seite um ihre schönen Brüste betrachten zu können.
Ihre Hand wanderte die Unterschenkel hoch und ihre Besitzerin schob sie willig auseinander. Schon bald tauchten Lunas Finger in ihre warme Spalte und liebkosten sie, während sie es genoss an den Brustwarzen der Braunhaarigen zu saugen. Die Spenderin wölbte sich ihrem Mund und ihrer Hand entgegen. Wollte mehr und Luna gab ihr mehr.

Ihre Zähne kratzten über die empfindliche Haut ihrer Brust und drangen tief ein. Das Blut schmeckte hier so viel süßer. So nah am Herzen. Lunas Mund füllte sich schnell und erregte sie selbst ungemein. Ihre Hand bewegte sich schneller. Ihr Finger drang tief ein. Sie sog im Rhythmus, mit dem sie in die Frau unter ihr eindrang. Sie rieb sich mit ihrem ganzen Körper an der Vampirin und konnte nicht genug bekommen…

„Luna….ich dachte du….oh…oh….ich….“

Ginnys Stimme, die plötzlich da war, ließ Luna innehalten und sich von der Braunhaarigen lösen.
Sie blickte erschrocken auf und hörte nur den erstickten Schmerzlaut der Spenderinnen.
Ups. Da hatte sie wohl die Zähne etwas zu schnell herausgerissen.

Doch das war jetzt egal. Luna hatte nur Augen fĂĽr ihre beste Freundin, die mit weit aufgerissenen Augen in der TĂĽr stand. Die Klinke noch in der Hand.
Sie starrte Luna an. Ihre Pupillen waren vor Erregung geweitet und ihr Kiefer war heruntergefallen. Sie schien gar nicht zu bemerken, dass Luna sie ansah.
Ihr Atem ging schwer und die Vampirin konnte den neuen Geruch an ihr wahrnehmen, so viel süßer und verführerischer als er sonst schon war. Ginnys Reaktion erregte Luna sofort und so viel mehr als alles, was vorher mit der Freiwilligen passiert war…

„Oh mein Gott.“ Lunas konnte ihr Stöhnen kaum unterdrücken

Die Braunhaarige wiederum fand es gar nicht gut so liegengelassen zu werden und drĂĽckte ihre Hand in Lunas Schritt. Sie schob die Hand weg und schĂĽttelte den Kopf. Doch diese Handlung hatte ihren Blickkontakt zu Ginnys unterbrochen, die sich sekundenschnell wieder gefangen hatte und blitzschnell die TĂĽr hinter sich zuzog.

Luna hörte noch Ginnys eigene Zimmertür knallen und spürte die Magie die die Tür vor Luna verschloss.

Die warf nun wirklich ihre Vase vor die Wand, die in tausende Scherben zerbarst.
„Scheiße!“

~~~

Nachdem Luna ihre Freundin fĂĽr eine Nacht nach Hause geschickt hatte, versuchte sie vergeblich Ginny dazu zu bewegen mit ihr zu reden. Sie mussten darĂĽber sprechen.

Doch Ginny schien sie nicht zu hören, oder nicht hören zu wollen.

Luna seufzte und ließ sich gegenüber der Zimmertür an der Wand hinunter gleiten und wartete darauf, dass die Tür sich öffnete. Früher oder später musste Ginny ja ihr Zimmer verlassen.

Langsam wurde sie müde und ihre Augen fielen zu, egal wie sehr sie sich auch bemühte wach zu bleiben. Das Trinken hatte sie wie immer satt und schläfrig gemacht und dann noch die ganze Aufregung…. Schon bald war Luna eingeschlafen.

Plötzlich wurde sie wach als sie ein Geräusch aus Ginnys Zimmer hörte.
Sie konnte ein Rascheln hören. Die Bettdecke. Und dann ein…
War das ein Seufzen?

„Mhhh…“
Oh ja. Ginny seufzte und stöhnte. Luna konnte nicht anders, als zur Tür zu kriechen um so viel zu hören wie es nur möglich war. Ginnys Geruch drang durch die Tür. Es war der gleiche, noch verbesserte Geruch, den sie auch vorher wahrgenommen hatte.
Das konnte nur eins bedeuten.
Luna selbst unterdrückte ein Stöhnen, sie wollte nicht, dass Ginny sie hörte.

Ihre Hand wanderte langsam in ihren Schritt und mit jedem Rascheln und Stöhnen stieg ihre Lust.
Luna biss sich auf die Lippe und beinah hätte sie sich durch die Lippe gebissen, als sie hörte wie Ginny ihren Namen stöhnte…

„Luna…oh…Luna.“

Oh Gott, sie hätte genau jetzt und hier kommen können, doch sie bemühte sich weiter auf Ginny zu hören und ihren Duft zu inhalieren.

Und wieder hörte sie ihren Namen, und diesmal wäre ihr mit Sicherheit das Herz stehen geblieben, wenn es nicht schon längst aufgehört hätte zu schlagen.

„Luna…oh ja…Luna…beiß mich.“

Der Geruch wurde stärker und Ginny immer lauter. Luna biss sich in die Hand um ihr Stöhnen zu unterdrücken und jeden Seufzer ihrer Freundin zu hören. Sie ließ sich voll gehen als Ginnys Lust ihrer Höhepunkt erreichte und sie in ihrer Leidenschaft mitriss.

„Ja, beiß mich… fester…lie…“

Schwer atmend lehnte sie weiter gegen die Tür und konnte sich nicht aufraffen sich zu bewegen. Müde schloss sie die Augen. Sie hatte ihre Antwort. Ein seliges Lächeln legte sich auf ihr Gesicht, während sie langsam in die Welt der Träume hinab glitt. Bis jetzt waren es nur Träume, aber Luna wusste, dass es bald nicht mehr so sein musste.
Es wurde Zeit, dass ihre Träume wahr wurden…

End of the Third Chapter.
Published by Lea-1991
2 years ago
Comments
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Lea-1991
Hehehe... alles gut meine liebe Alex ^^ Ich wusste doch, dass du ne längere Zeitlang, nicht mehr da bist. Hast du mir doch auch gesagt ^_^

Also, viel SpaĂź beim lesen, du liebes Engelchen :grinning:
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Lea-1991
to laurent_stock : WOW! Vielen lieben dank, fĂĽr die lieben worte von dir ^_^
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man bist du gut... Das ist Verlagsstoff, ohne Honig und Ăśbertreibung!
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